Vom 13. bis 15. April ist Hannover Deutschlands Pokerhochburg

Deutsche Pokermeisterschaft kommt nach Hannover

Die dritte Deutsche Meisterschaft im Poker steht vor der Tür. In der Königsdisziplin Heads-Up (das heißt Mann-gegen-Mann, oder Frau-gegen-Frau) treten die 12 besten Teams der Republik gegeneinander an, den begehrtesten Team-Titel im deutschen Pokersport mit nach Hause zu nehmen. Der Dachverband, der Deutsche Poker Sportbund e.V. (DPSB), hat das große Finale dieses Jahr nach Niedersachsen vergeben – und zwar vom 13. bis 15 April in die Landeshauptstadt Hannover.

Bereits im dritten Jahr kämpfen Teams aus ganz Deutschland in sportlichem Wettkampf, um die Amateurkrone des Pokersports. Der Spitzenverband DPSB stellt sicher, dass Geldeinsatz ausgeschlossen ist und die Turnierstrukturen so gewählt sind, dass das reine Können der Spieler entscheidet. Mit diesen Voraussetzungen können Spieler ohne finanzielles Risiko an den Qualifikationen teilnehmen und professionelle Strukturen genießen, die die Glückskomponente minimieren. Genau das scheint die Meisterschaft so attraktiv zu machen: 35 Teams kämpften in der höchsten Division um einen der begehrten zwölf Finalplätze und legten dafür viele hundert Fahrtkilometer an den Spieltagen zurück. Die Titelträger der vergangenen beiden Jahre werden auch in die Leinestadt kommen: Sowohl die Five Diamonds Berlin (2010), als auch die amtierenden Champions von den Poker Piranhas Hamburg sind wieder qualifiziert. Ebenfalls qualifiziert und erfahrene DM-Teilnehmer sind die Riverkings Hof, All In Winsen (Luhe), Bad Beat Bremerhaven, Royal Flush Regensburg, 89 Suited München, THC Mönchengladbach und Bad Aces Singen. Ihr Debüt bei der DPSB-Endrunde geben Ace of Spades Härtsfeld, Entertainment Poker Hürth und die Black Bullets Berlin.

Während die Bewerbung von ALL-IN POKER (AIP) Hannover um die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft beim DPSB am erfolgreichsten war, sah es in der Qualifikation für die Hannoveraner Teams sportlich nicht so rosig aus. Genau wie die Harlekins Hannover und die TPCCCC verpasste das AIP-Team um Nationalspieler Claas Kähler in diesem Jahr die Teilnahme. Dennoch will man ein perfekter Gastgeber sein. Drei Tage lang wird es in den Räumlichkeiten des Freizeitheims Vahrenwald „raise“, „call“ und „fold“ heißen, wenn rund um die Uhr die Teilnehmer der DM an den Tischen Platz nehmen. Dabei dürfen sich die Zuschauer nicht wundern, dass nur jeweils 2 Spieler an den Turniertischen sitzen: Heads-Up ist die Disziplin, in der es eins-gegen-eins geht, der ultimative Pokerzweikampf. Dabei werden maximal 16 Heads-Up-Partien mit wechselnder Besetzung zwischen zwei Mannschaften mit je vier Spielern ausgetragen. Gespielt wird No-Limit Texas Hold'em Poker, die weltweit beliebteste Pokervariante, bekannt aus den meisten Fernsehübertragungen. In der Endrunde ermitteln vier Dreier-Gruppen jeweils ein Team fürs Halbfinale, von wo es im KO-Modus im Finale schließlich um den Titel geht.

Doch nicht nur den weitgereisten zwölf Finalisten wird in Hannover einiges geboten, auch lokale Spieler und Zuschauer können sich in Nebenturnieren, sogenannten Side-Events, mit den eingetroffenen Finalspielern messen. Diese werden von Freitag bis Sonntag angeboten, nähere Infos dazu finden sich auf der Webseite des Veranstalters ALL-IN-POKER.de. Die Pokercoaches vom Gaming Isntitute (GI) werden ebenfalls vor Ort sein und sowohl neugierigen Pokereinsteigern als auch wissbegierigen alten Pokerhasen Tipps und Tricks verraten. Für das leibliche Wohl ist durch den Service der angeschlossenen VIVA-Gastronomie ebenfalls gesorgt.

Die Deutsche Heads-Up Meisterschaft ist für die Amateurspieler, trotz nicht vorhandenen Preisgeldes, ein Sprungbrett ins internationale Pokerbusiness. Immer wieder finden internationale Wettkämpfe statt, zu denen entweder das amtierende Meisterteam oder die nationale Auswahlmannschaftmannschaft entsandt wird. Dazu gehören Vergleichskämpfe gegen die anderen 40 Nationen unter dem Dach der International Federation of Poker (IFP) auf 4 Kontinenten und nicht zu vergessen die World Mind Games und die Weltmeisterschaft mit Mannschafts- (Nations Cup) und Einzelwertung („The Table“). Das Team mit dem Bundesadler auf der Brust setzte sich zuletzt in London im Finale gegen Brasilien, Frankreich und die USA durch und ist amtierender Mannschaftsweltmeister. Der Kapitän der deutschen Nationalzehn, der Berliner Tim Reese (8. Platz im Einzel bei der WM in London), wird in Hannover im übrigen auch am Start sein. Und vielleicht kann sich ja der ein oder andere anwesende Spieler dem Captain oder für zukünftige Einsätze empfehlen. Vorbeischauen lohnt sich also auf jeden Fall! Spannende Begegnungen sind garantiert, der Eintritt ist frei.